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Neubau Landshuter Allee Tunnel

Beschreibung
Neubau eines Tunnels in Deckelbauweise bzw. abschnittsweiser offener Bauweise

Leistung
Statische Prüfung der Machbarkeitsuntersuchung

Ort
München

Auftraggeber
Landeshauptstadt München

Um den Verkehrsfluss an der Landshuter Allee zu verbessern und damit die Luftgüte im Münchner Stadtteil Neuhausen zu verbessern wurde von der Landeshauptstadtmünchen der Neubau eines Tunnels in Deckelbauweise bzw. abschnittsweiser offener Bauweise im Bereich des bestehenden Tunnels an der Landshuter Allee zur Untersuchung beauftragt. Der Tunnel sollte an der Landshuter Allee im Bereich zwischen Arnulfstraße und Rampe über die Dachauerstraße errichtet werden, um die oberirdische Verkehrsbelastung an der Landshuter Allee zu reduzieren. Das bestehende, kürzere Tunnelbauwerk (Landshuter Allee Tunnel Alt) wird im Zuge der Maßnahme komplett zurückgebaut.

Der Tunnel war mit drei Fahrspuren in beide Fahrrichtungen geplant und sollte je nach Variante eine oder mehrere Ein- und Ausfahrten im Bereich der Nymphenburger Straße und der Volkartstraße aufweisen.

Der Querschnitt sollte als Rahmenquerschnitt mit biegesteifen Rahmenecken zum Großteil in Deckelbauweise auf Bohrpfahlwänden errichtet werden. Dies war zur Aufrechterhaltung des Verkehrs während der Bauausführung vorgesehen. Im Bereich der U-Bahn-Kreuzung im Zuge der Nymphenburger Straße kann aufgrund des darunterliegenden U-Bahn-Tunnels keine Bohrpfahlgründung ausgeführt werden.

In diesem Bereich soll der Tunnel in offener Bauweise und flach gegründet ausgeführt werden. Die Baugrubenverbauten in diesem Bereich werden mit Spundwänden geplant. Für eine wasserfreie Baugrube ist eine Wasserhaltung mit dem Grundwasserspiegel ca. 50 cm unter der Baugrubensohle vorgesehen.

Herr Prof Dr.-Ing. Jürgen Feix war mit der statischen Prüfung der Machbarkeitsuntersuchung beauftragt. Neben der statischen Prüfung des neuen Tunnelbauwerks als Rahmenquerschnitt wurde spezielles Augenmerk auf den Bereich der Kreuzung mit dem vorhandenen U-Bahn-Tunnel unter der Nymphenburger Straße gelegt. Hier kommt es durch den Abbruch des vorhandenen Straßentunnels und den Aushub für den größeren neuen Straßentunnel zu einer Entlastung des U-Bahn-Tunnels welcher bergmännisch nachträglich unter dem vorhandenen Straßentunnel errichtet wurde. Im Zuge des Neubaus des Straßentunnels kommt es zu einer Wiederbelastung auf den U-Bahntunnel welcher ca. 7,5 m unter dem Straßentunnel liegt. Um die Tragfähigkeit des U-Bahntunnels und die Nutzbarkeit der U-Bahn während des Neubaus des Straßentunnels nachzuweisen wurde eine Finite-Elemente Berechnung an einen Halbraum-Modell durchgeführt und die Verformungen der U-Bahn-Röhren für die verschiedenen Bauzustände über geeignete Bodenmodelle abgebildet.